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Nürnberg ist eine der größten Städte Bayerns und
dementsprechend sind hier zahlreiche wirtschaftlich starke Unternehmen
vertreten. Dazu gehört sicherlich auch die Kreativindustrie die momentan vom
Bundesministerium für Wirtschaft immer ernster genommen wird. Hierbei handelt
es sich um sämtliche Teilbereiche derer Branchen die mit künstlerischen
Tätigkeiten ihr Geld verdienen wie die Musikbranche, die Filmbranche oder eben
auch die Werbebranche.

Um die Kreativbranche in Nürnberg zu fördern wurde eine ...
aufgegliedert wird. Self-Governance bezeichnet Kollektive wie Vereine oder
andere Netzwerke welche keine durchstrukturierten Hierarchien haben und
deswegen nur als geschlossene Gruppen auftreten und sich nicht von designierten
Individuen vertreten lassen. Wenn von Co-Governance gesprochen wird ist damit
die Kollaboration und Kommunikation zwischen verschiedenen Netzwerken oder
Unternehmen gemeint. Der Hauptunterschied zur Self-Governance liegt zudem
darin, dass bei der Co-Governance verschiedene Interessen zum Thema gemacht
werden. Weitaus seltener kommt es zur hierarchischen Governance in der Kreativwirtschaft
die aber dennoch manchmal vonnöten ist wenn es um die Außendarstellung für
Förderungsprojekte geht oder um die Kooperation mit Unternehmen, die sich noch
nicht in Richtung der Governance entwickelt haben.

Sind Sie auch in der Kreativbranche tätig? Was haben Sie für
Erfahrungen mit den Bemühungen der Bundesregierung gemacht, die Branche zu
stärken?

Eine bedeutende wirtschaftliche Institution in Nürnberg ist die Messe Nürnberg die 1974 eröffnet wurde und sich im Stadtteil Langwasser befindet. Zusammen mit den anderen großen deutschen Messegesellschaften Deutschlands wie der Messe Frankfurt, der Messe Düsseldorf oder der Köln Messe bildet die Messe Nürnberg die Gemeinschaft Deutscher Großmessen e.V. Die Gesellschafter der Messe sind die zur Hälfte die Stadt Nürnberg und zur anderen Hälfte der Freistaat Bayern. Ein ganz niedriger Prozentsatz verteilt sich zudem auf die Industrie- und Handelskammer Nürnberg sowie die Handwerkskammer für Mittelfranken. Jährlich sind dabei um die 30.000 Aussteller und knapp eine Million Fachbesucher an Veranstaltungen auf einer Brutto-Ausstellungsfläche von 155.000 Quadratmetern beteiligt. Wer in Nürnberg auf Jobsuche ist sollte sich überlegen ob die Werbebranche das Richtige für ihn ist. Schließlich kann man hierbei auch als Quereinsteiger berufstätig werden und muss keine jahrelange Ausbildung absolvieren. Die Werbewirtschaft war dabei in den letzten Jahren ständig am Wachsen und musste nur infolge der weltweiten Wirtschaftskrise einen Dämpfer hinnehmen. Dennoch sind in Deutschland laut Schätzungen des Werbe-Zentralverbands ZAW um die 500.000 Menschen in der Werbebranche tätig wobei freie und selbstständige Mitarbeiter miteingerechnet sind. Die klassischen Werbemittel wie Zeitungen, Publikumszeitschriften und Fernsehen/Rundfunk werden dabei immer noch massiv genutzt, auch wenn das Internet am aufholen ist.

Nürnberg hat sich vor allem in den Bereichen
Kommunikationstechnik, Marktforschung, Druck und Logistik einen Namen gemacht und setzt dabei im Dienstleistungsbereich und im produzierenden Gewerbe jährlich einen zweistelligen Milliardenbereich um. So arbeitet hier jeder dritte
deutsche Marktforscher und viele Großunternehmen im Dienstleistungssektor wie die Gesellschaft für Konsumforschung sind hier ansässig. Darüber hinaus ist Nürnberg erfolgreich in der Landwirtschaft tätig und ist damit vor allem durch seinen
Spargelanbau bekannt geworden. Zudem befindet sich hier ein reiches Sandsteinvorkommen.

Allerdings war die Stadt in den letzen 25 Jahren häufig von
Werkschließungen und Arbeitsplatzverlagerungen betroffen, insbesondere in der Sparte Maschinenbau und Haushaltselektronik. So musste 2007 etwa das Nürnberger AEG-Werk schließen, was zu einem Verlust von 1750 Stellen führte.

Die Kreativbranche dagegen floriert und in der Stadt ist vor
allem eine Vielzahl von Werbeagenturen zu finden. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes GWA konnten viele Agenturen dabei 2012 ihre Umsätze steigern, mussten dabei aber auch höhere Kosten hinnehmen, besonders in den Bereichen
Personal und Weiterbildung. So geben 55 Prozent der Befragten an, dass sie dieses Jahr Neueinstellungen vorgenommen haben während lediglich 15 Prozent betriebsbedingte Kündigungen aussprechen mussten. Die Agenturen geben auch an, dass der Bereich Neue Medien, Multimedia und Online immer mehr an Bedeutung
gewinnt, während die Bereiche Eventmarketing, Public Relation und Sponsoring an Wichtigkeit eingebußt haben.